Langlauf
Langlauf ist ein nordischer Skisport, der in den letzten Jahren zum Trend wurde. Im Langlaufsport gibt es Grundsätzlich zwei Technikenarten. Die Skating-Technik und die Classic-Technik unterscheiden sich nicht nur in der Bewegung, sondern auch in der Beschaffenheit des Materials.
Alles für auf die Loipe:
Die Vorteile des Langlaufsports
Es gibt viele Gründe, warum der Langlaufsport in den letzten Jahren gewachsen ist. Im Vergleich zum Ski Alpin sind es finanzielle, zeitliche, witterungsbedingte, praktische und körperliche Aspekte, welche den Langlaufsport attraktiv machen.
Langlauf schont das Porte-Monnaie. Um diese Sportart auszuüben, braucht es keinen Skilift wie es beim Ski Alpin der Fall ist. Deshalb ist ein Tag auf Langlaufskiern wesentlich günstiger, da keine Tageskarte für den Lift gekauft werden muss. Zudem ist man nicht gebunden an den Fahrplan der Skilifte. Das bedeutet, dass Du beim Langlauf deine Zeit flexibler gestalten kannst. Ob nur kurz, früh morgens, abends oder sogar einen ganzen Tag, es spielt keine Rolle wie lange Du fährst. Solange die Loipe freigegeben ist, spielt das Wetter keine grosse Rolle. Es kann auch bei schlechter Sicht wie Nebel und Schnee gefahren werden.
Langlauf ist im Vergleich zu den anderen Schneesportarten gelenkschonend, denn die Belastung auf den Körper ist geringer. Diese Sportart ist ein geeignetes Ganzkörpertraining. Beim Langlauf trainierst Du deine Arm-, Bein-, Rücken- und Rumpfmuskeln.
Langlauf Classic
Der klassische Stil des Langlaufens ist am weitesten verbreitet. Das Bewegungsmuster ähnelt hierbei dem Joggen oder dem Nordic Walking und ist deshalb ganz natürlich und koordinativ nicht besonders anspruchsvoll. Denn mit langen Schritten stösst man sich nach vorne. Dies funktioniert nur dank der Steighilfe an der Unterseite des klassischen Langlaufskis.
Die Steigzone oder Steighilfe befindet sich im mittleren Bereich der Gleitfläche, also unterhalb des Fusses. Die gerippte oder schuppenartige Struktur bietet den nötigen Grip, um sich nach vorne abzustossen. Moderne Langlaufski können auch ein Fell als Steighilfe haben. Die Funktion ist dieselbe, nur dass das Fell ausgewechselt werden kann und dass dieses Material auf eisigem Untergrund besser greift.
Zur Fortbewegung mit den Stöcken, wird der Kreuzschritt angewendet. Wie das Wort Kreuzschritt schon sagt, stösst man sich jeweils mit einem Bein und einem Stock übers Kreuz ab. Als Beispiel: Während dem Abstossen mit dem linken Bein, wird der rechte Stock eingesetzt.
Die Arme werden für den Stockeinsatz abwechselnd bis fast in die Waagrechte nach vorne geschwungen. Classic Langlauf wird meist in der gespurten Loipe gefahren. So kann der Ski nicht seitlich wegrutschen. Diese Sportart ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Langlauf Skating
Beim Skating bewegt man sich nicht in der Loipenspur, sondern auf dem flachen Teil der Loipe. Der Skating-Langlaufski hat auf der Unterseite eine glatte Gleitfläche und keine Steighilfe. Eine Steighilfe ist hier nicht nötig, da man sich über die Innenkante seitlich gegen aussen abstösst.
Diese Technik ist koordinativ, technisch und körperlich anspruchsvoll und deshalb schwieriger zu lernen. Zudem braucht es zum Start ein Mindesttempo, um in Fahrt zu kommen.
Das Bewegungsmuster ähnelt dem Inline-Skating oder dem Schlittschuhlaufen. Die Spuren im Schnee bilden dabei ein „V“. Um sich vorwärtszubewegen, wird abwechselnd ein Bein belastet und der Fuss drückt seitlich nach aussen. Dabei ist es wichtig, ein gutes Gleichgewicht zu haben, um einbeinig zu gleiten.
Beim Langlauf-Skating im flachen Gelände werden die Stöcke gleichzeitig eingesetzt. Der Langlauf-Skating-Stil eignet sich für sportliche Einsteiger und Fortgeschrittene. Da diese Technik körperlich intensiv ist, kommen Ausdauersportler hier auf ihre kosten.
Die drei Langlauf Fahrertypen
Der gemütliche Fahrer
Mit einem klassischen Langlaufski an den Füssen geniesst er die Natur und die verschneite Winterlandschaft. Er bewegt sich auf der gespurten Loipe und lässt die ehrgeizigen Fahrer passieren. Er hat in seinem Rucksack eine Thermosflasche mit warmem Tee dabei, um unterwegs eine Pause einzulegen.
Der Cruiser
Der Cruiser hat auch Classic-Langlaufski unter den Füssen und bewegt sich in zügigem Tempo vorwärts. Er mag es gemütlich aber bewegt sich in dynamischen Schritten vorwärts. Zwischenzeitlich nimmt er auch den Langlauf-Skating-Ski aus dem Keller, um damit einige Runden zu fahren. (Er kann nicht besser-, aber länger langlaufen.)
Der Athlet
Skating ist seine Lieblingsdisziplin im Langlauf und er ist körperlich fit. Mit kräftigem Arm- und Beineinsatz fliegt er über die Loipe. Bei einem steilen Hügel kämpft er sich im Eiltempo nach oben. Natürlich hat er eine verspiegelte Sportbrille an, die ihn schnell aussehen lässt.
Was gehört zur Langlauf Ausrüstung
Zum Classic-Langlaufski mit der Steighilfe auf der Unterseite gehören die passenden Schuhe. Classic-Langlauf-Schuhe haben eine weiche Sohle und sind beweglich. Die Langlaufstöcke haben die richtige Länge im Verhältnis zur Körpergrösse. Als Faustregel gilt hier die Schulterhöhe.
Zum Skating-Langlaufski gehören Skating-Skischuhe. Die Langlaufschuhe sind das Bindeglied zwischen Sportler und Ski. Deshalb soll diese Komponente keineswegs vernachlässigt werden. Denn bei der Skating-Technik wird seitlich gegen aussen gedrückt. Deshalb ist dieser Schuh stabiler. Die Sohle ist steif und der Schaft mit der Manschette ragt weiter über den Knöchel. Die Langlaufstöcke entsprechen der Körpergrösse.
Was sind „No-Wax“ Langlaufski?
Der Begriff ist irreführend und bedeutet nicht, dass der Langlaufski kein Wachs benötigt. Dieser Begriff bezieht sich auf die Steighilfe des klassischen Langlaufski. Früher wurde mit hartem Wachs oder Kleber eine Steighilfe geformt. Die modernen Langlaufski sind bereits ausgestattet mit einer Steighilfe und müssen nicht aufwändig mit hartwachs aufbereitet werden. Deshalb werden die heutigen Classic-Langlaufski manchmal mit "No-Wax" beschrieben.
Gleitwachs ist wichtig für die Gleitfähigkeit des Langlaufskis und sollte regelmässig aufgetragen werden.
Sollen Langlaufski gewachst werden?
Wir empfehlen die regelmässige Behandlung deiner Langlaufskier mit Gleitwachs. Ein gewachster Ski gleitet besser über den Schnee, ist schneller und hält länger. Hier findest Du den richtigen Wachs für dein Sportequipment.
Möchtest Du einen Skiservice machen?
Du kannst deine Langlauf Ausrüstung bei uns im Hauptgeschäft vorbeibringen und unsere Ski-Experten kümmern sich gerne darum oder stehen dir beratend zur Seite.
Die Langlaufloipe
Die Langlaufloipe ist gewalzter Schnee und bildet den Weg für die Langlaufsportler. Dabei gibt es einen Flachen Teil, worauf die Skating-Technik ausgeführt wird. Für den klassischen Langlauf gibt es eine Spur in der Loipe. Die Spur hilft dabei, nicht seitlich abzurutschen und gibt die Laufrichtung des Skis vor.